11.9.2020 - Spean Bridge - Glen Nevis - Appin - Glencoe - Spean Bridge

Die ganze Nacht heult der Wind an  unserem Fenster und es regnet ohne Unterlass - passend zum heutigen Datum. Auch noch am Morgen. Und soll es den ganzen Tag.
Simon serviert uns ein tolles Frühstück mit Rührei und Räucherlachs.
Im Regen finden wir das Glen Nevis und fahren bis zum Parkplatz am Ende der Straße, der von hohen Bergen umrahmt ist, von denen Wasserfälle herab stürzen. Die Fälle, für die wir hier sind, sind 1 km Fußmarsch entfernt. Da warten wir trotz Regenhose etc. doch mal erst etwas ab. Am Parkplatz selbst ist auch schon ein Wasserfall, der vom Berg herunter hier unter einer Brücke her läuft.

Schließlich legt sich der Regen und wir ziehen mit Gummistiefeln los, was sich wieder mal als goldrichtig herausstellt. Der Pfad ist mit dicken Felsbrocken an den Auf- und Abstiegen treppenartig angelegt und führt bereits an mehreren Wasserfällen vorbei, die man teils mit teils ohne Brücke überquert. Nach 1 km öffnet sich eine dunkle enge Schlucht, durch die das Wasser braust,...

... und kurz danach kann man kann den Fall hinten am Berg schon sehen. 

Wer hier keine wasserdichten Schuhe hat,  kommt mit nassen Füßen zurück. Man kann es auf dem Foto vielleicht nicht so genau erkennen, aber die 3 Felsblöcke, die zum Überqueren des Wasserlaufs dienen, sind selbst ca. 10 cm überflutet.

Zum Fuß des Falls kommt man nur,  wenn man mit diesem Seil den Fluss überquert, so wie dieser junge Mann (der sich vorschriftsmäßig gesichert hat) - zu schwierig für uns mit den Gummistiefeln.

Also machen wir unsere Aufnahmen, nun bei trockenem Wetter, von dieser Flussseite aus.
Auf unserer Rückfahrt halten wir weiter vorne im Tal noch am Lower Fall, der unter einer Brücke her braust.

Der Blick zurück in das Tal des Nevis ist jetzt von der Sonne beeinflusst.

Angesichts des nun besseren Wetters, sogar mit etwas Sonnenschein, entscheiden wir uns, doch noch den Castle Stalker in Appin aufzusuchen, den wir uns eigentlich schon aus dem Kopf geschlagen hatten. Ein Deutscher, den wir an dem Cafe treffen, das mit der "View" wirbt, gibt uns den Tipp, zu Fuß an der Straße lang zu gehen und ein wenig weiter unten am Strand die Fotos zu machen, was wir gleich in die Tat umsetzen. So sind wir ebenerdig mit dem Wasser, was einen schöneren Eindruck  macht.

Zurück vom Strand trinken wir einen Kaffee im Cafe und erkunden dann doch noch den Blick von hier oben hinunter, was angesichts des Lichts auch seinen Reiz hat.


Dann fahren wir noch mal in das Glen Coe-Tal und gehen vom Parkplatz zu Fuß gegenüber in die Nebenstraße nach Glencoe, um den dortigen Wasserfall zu fotografieren.

Wir fahren noch ein Stück tiefer ins Glencoe-Tal hinein, drehen aber bald um, da es nun doch langsam  schon auf 17 Uhr zu geht. Wir nehmen die Nebenstraße ins Örtchen Glencoe und halten spontan an einem Inn mit Restaurant. Hier probiere ich das Nationalgericht Haggis, das hier zum Glück in einer vegetarischen Variante mit Getreide und Kürbiskernen serviert wird. Dazu gibt es Kartoffelbrei und eine Art geschmorter Kohl. Wir kommen noch an einem kleinen Loch vorbei, wo es tatsächlich eine Spiegelung gibt!

Beim Tanken fragt mich der Tankwirt woher wir kommen und es stellt sich heraus, dass er bei der Britischen Army in der Lüneburger Heide war. Er warnt uns, es habe in Richtung Fort William einen Verkehrsunfall gegeben und die Straße sei gesperrt. Er empfiehlt uns einen Umweg mit der Fähre auf die andere Loch-Seite, was uns aber mindestens eine ganze Stunde kosten würde, also wagen wir es, auf der A82 zu bleiben. Bis auf ein wenig viel Verkehr ist aber alles frei - Glück gehabt.

Heute wird mal schön warm geduscht und dann noch das übliche Prozedere mit den Fotos...

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